??? info "Cinnamon (egal ob auf Linux Mint, Ubuntu, Debian, Fedora, Arch, OpenSUSE oder …)"
Die Tastatureinstellungen können über das Startmenu geöffnet werden:

In dem dritten Tab zunächst die erste Ankreuzbox aktivieren, um alle Tastaturbelegungen anzuzeigen.
Dann kann man mit dem Plus unten links Tasataturbelegungen hinzufügen:

In dem erscheinenden Popup mit Hilfe der Suche das gewünschte Layout auswählen und hinzufügen.

Anschließend wahlweise das normale Deutsche Layout mit dem Minus-Symbol unten
entfernen oder mit den Pfeilen unter das Neo-Layout (oder die entsprechende Variante) befördern.
Andernfalls funktioniert z.B. die vierte Ebene nicht.

In den Optionen sollten alle Einstellungen auf den Standards gelassen gewerden (also keine Ankreuzauswählen und bei den Auswahlmöglichkeiten immer "Vorgabe" wählen):
einzelne Features nach belieben (de-)aktivieren. Siehe auch [Erzeugbare Zeichen mit Compose](../Benutzerhandbuch/Tote-Tasten-und-Compose.md#erzeugbare-zeichen-mit-compose).
Seit der Version 2.4.0 sind Konsolenkeymaps für Neo, Bone, NeoQwertz und AdNW in upstream [kbd](https://mirrors.edge.kernel.org/pub/linux/utils/kbd/) enthalten, jedoch paketieren noch recht wenige Distributionen diese.
Anstatt der Standard Linux-Konsole können auch modernere Konsolen wie [KMSCON](https://www.freedesktop.org/wiki/Software/kmscon/) verwendet werden. Diese Konsole unterstützt beispielsweise Unicode Schriften und xkb Tastaturlayouts mit libxkbcommon. So können die normalen xkb Tastaturlayouts mit voller 5ter- & 6ter- Ebene, sowie Mod4-Lock, usw. verwendet werden. Dies hat auch den großen Vorteil, dass Veränderungen am xkb Tastaturlayout nicht für die Konsole repliziert werden müssen.
Das Erstellen eines eigenen Layouts ist nicht so schwer wie man anfangs denken mag.
Es wird im Beispiel gezeigt, dass Tote Tasten aus dem NeoQwertz zu normalen Tasten umgeändert werden, die bei einfachem Druck direkt die (nichtkombinierenden) Akzente einzeln setzen.
Zuerst sollte eine Basis erschaffen werden, auf der dann die Änderung durchgeführt werden kann. Man betrachte dafür beispielsweise die Datei `/usr/share/X11/xkb/symbols/de` und suche nach unserem gewünschten Basis-Layout, hier `neo_qwertz`.
Erstelle nun eine neue Datei `/usr/share/X11/xkb/symbols/custom` (dies benötigt Root-Rechte), welche wie folgt aussieht:
Jetzt kommt der eigentlich interessante Teil, das ändern des Layouts. Dafür brauchen wir `key`-Definitionen, welche man in der selben Datei wie oben genannt findet. Diese sehen Beispielsweise so aus:
Hier wird die Taste `AE12` (die Taste links neben Backspace) zu verschiedenen Zeichen (`dead_grave`, `dead_cedilla`, ...) basierend auf der aktuellen Ebene geändert.
Wir wollen, dass diese Tasten normal funktionieren. Es wird deswegen diese Zeile in die neu erstellte Datei in den Block `xkb_symbols` kopiert und alle `dead_` vor den Tasten entfernt:
Um dafür zu sorgen, dass alle Ebenen funktionieren und sich die Taste bei aktiviertem Capslock richtig verhält, fügen wir oben drüber eine Zeile mit `key.type[Group1] = "EIGHT_LEVEL_LEVEL_FIVE_LOCK";` ein.
Bei Buchstaben würde man den Typ `EIGHT_LEVEL_ALPHABETIC_LEVEL_FIVE_LOCK` wählen.
Genauso verfahren wir auch mit den anderen beiden Akzenttasten `<AD12>` und `<TLDE>`
Außerdem müssen `tilde` und `circumflex` durch `asciitilde` und `asciicircum` bei den jeweiligen Tasten ausgetauscht werden, da die Keysyms nun mal so heißen.
Eine komplette Liste aller Keysym-Namen befindet sich in [keysymdef.h](https://cgit.freedesktop.org/xorg/proto/x11proto/tree/keysymdef.h).
Anstatt ein neues Layout zu erstellen, kann es für unter Umständen kurzfristig praktisch sein, die bereits vorhandenen Dateien direkt anzupassen.
Diese werden allerdings in der Regel nach einem Systemupdate wieder überschrieben, weshalb davon eher abzuraten ist.
Wenn man unbedingt die bereits vorhandenen Layouts mit deren Namen modifzieren möchte, sollte man Wayland benutzen und die eigene Variante in `/etc/xkb/symbols/de` oder `~/.config/xkb/symbols/de` speichern, wo sie dann die Systemtastaturbelegungen überdecken.
Die Änderung kann man in der Regel aktivieren, indem man kurzzeitig eine andere Tastaturbelegung einstellt und wieder zurückwechselt, andernfalls hilft ein Neustart.
Da eine persistente Lösung über das `custom`-Layout nur minimal aufwendiger ist, raten wir allerdings von diesem Vorgehen ab.